Für Interessierte


Schamanentum ist nicht an eine bestimmte Kultur oder an eine hierarchische Struktur gebunden. In diesem Sinne kann Schamanentum jeden Menschen treffen, egal wo er sich auf unserem Planeten aufhält, egal in welchem kulturellen oder religiösen Hintergrund oder in welcher gesellschaftlichen Schicht sie/er sich bewegt.

In allen Kulturen, in denen Schamanentum gelebt wird, werden zudem Geschichten erzählt, nicht selten von den Schamaninnen und Schamanen selbst. Diese Geschichten sind hilfreich und heilsam. Sie erzählen von dem täglichen Leben der Menschen aus der eigenen Kultur und welche Wege einzelne darin gefunden haben. Dadurch werden sie wegweisend für andere, die sich in ähnlichen Situationen befinden. Sie geben Antworten auf stille und auch drängende Fragen, formulieren, was jemandes Nöte sind und geben Rat. 

Auch schamanische Geschichten bestehen in dieser Abhängigkeit zur eigenen Kultur und zum eigenen Leben. Schamanische Geschichten von anderswo können uns berühren. Sie offerieren uns, unser eigenes Handeln zu hinterfragen. Sie sind jedoch im Endeffekt exotisch. Wir wissen, dass solche Geschichten in einem komplett anderen Hintergrund fussen als es der unsere ist. So werden auch eindringliche schamanische Geschichten aus anderen Kulturen für uns letztlich exotisch bleiben. Und weil sie in diesem kleinen Punkt exotisch sind, hilft uns das, auf Distanz zu ihnen zu verharren. 

Schamanische Geschichten von hier, aus unserer heutigen Zeit und in Mitteleuropa entstanden, mögen wir weiterhin als fremd empfinden, weil sie im allgemeinen Alltag (noch) nicht verankert sind. Exotisch sind sie jedoch nicht und sie haben sehr viel mit uns hier zu tun. Das ist die heilende, helfende und unterweisende Kraft, die in ihnen steckt.